Krieger und Prinzessin
Der Held ist auch auf die Hilfe anderer angewiesen. Helden brauchen Gefährten, sie brauchen Teamwork und das was sie von anderen lernen können. Auf seiner Reise sammelt der Held Gefährten auf. Dorothy trifft den Blechmann und die Vogelscheuche, Frodo hat seine Gefährten und Luke seine wundervolle bunte Truppe aus Freunden. In jeder Star Wars Triologie gibt es einen Krieger als Gefährten des Helden. Außerdem eine Jungfrau in Nöten, die der Held beschützen muss. Doch die weiblichen Figuren Padme und Leia sind alles andere als hilflos. Sie sind mutig und schlau. Sie können mit Waffen umgehen wie jeder andere. Wir beobachten auch wie sie sich körperlich und als Persönlichkeiten von Film zu Film weiter entwickeln. In der griechischen Tragödie gibt es sehr starke Frauen.
Doch Padmes Mitgefühl und ihre Liebe zu Anakin führen auch zu ihrem Untergang als ihr Mann sich der dunklen Seite zuwendet. Pamdes Herz wird gebrochen. Dasselbe erlebt auch Königin Dido von Karthago, als sie ihren Mann Äneas anfleht sich nicht zu verändern. Padmes Streben nach Frieden und Demokratie wird eine Generation später durch ihre Tochter Leia verwirklicht. Leia ist tapfer und einfallsreich, sie zögert nicht zu tun was getan werden muss. Der Archetyp der Prinzessin ist ein junges Mädchen, das sich selbst findet und aufblüht. Es geht darum wie sich zur Frau wird, um ihre Beziehung zu einem Mann der ihr sehr viel bedeutet und um ihre Beziehung zu ihrem Bruder und der „Macht“. Luke und Leia sind Geschwister wie Apollo und Artemis, göttliche Zwillinge, die als Mann und Frau auf die Welt kommen, um die Ordnung wieder herzustellen. Sie ist nich nur die Prinzessin, die Angebetete. Sie hat ihre eigene Geschichte, ihren eigenen Mythos. Sie ist ein Jedi und muss sich auf ihre eigene Reise begeben.
Obi Wan ist eine interessante Figur,die sich im Laufe der Geschichte weiter entwickelt. Anfangs ist er eindeutig Qui Gong untergeordnet. Aber dann übernimmt er eine Führungsrolle, als er beginnt den jungen Anakin auszubilden. Ihre Beziehung wird immer brüderlicher.
Die Heldenreise findet meist in einer Gruppe statt. Das hat mehre Folgen: Erstens muss das Team gut funktionieren und Teams haben immer Schwachstellen. Schließlich bestehen sie aus Menschen, mit deren Fehlern müssen wir zurechtkommen. Ob bei Jason und den Argonauten, Frodo und den Gefährten, oder den 4 Musketieren. Es gibt immer einen zusammengewürfelten Haufen, der die große Herausforderungen sehr effektiv meistert. Luke Skywalker findet in Han Solo einen ungleichen Kameraden. Han steht für einen anderen klassischen Archetypus, den Söldner. Die Figur des Han Solo stammt nicht aus der antiken Mythologie. Er ist eher ein Outlaw aus dem Western. Er ist auf der Flucht vor dem Gesetz, gehört aber eigentlich zu den Guten. Der Cowboy ist eine Ikone aus der amerikanischen Vorstellungswelt. Er ist ein Aussenseiter aber auch ein Held zu dem wir aufschauen. Weil wir seine Unabhängigkeit bewundern und seine Selbständigkeit. Und die Tatsache, dass er sich nur auf sich selbst verlässt. Mos Eisley wirkt wie eine Stadt im Wilden Westen, wo es niemanden interessiert, ob jemand in der Bar erschossen wird, solange alles aufgeräumt oder dafür bezahlt wird. Man kann daher Star Wars auch als einen Western in der Zukunft betrachten. Han Solos Heldenreise ist die des Kriegers und des Liebhabers. Er muss lernen sich einer Sache zu verpflichten und der Liebe sein Herz zu öffnen.
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