Dienstag, Januar 13, 2004

Nicholas Cage

Warum will er unbedingt Actionstar werden? Er war gut in den Komödien und dreht jetzt eine Hollywood-Actiongurke nach der anderen. Schauen wir es uns im Einzelnen an:

Face / Off - Die Handlung ist irrsinnig aber durchweg spannend und in bester John Woo-Manier inszeniert (Regie). Die Leistungen von Cage und John Travolta kann man unmittelbar vergleichen, weil sie ihre Gesichter und damit ihre Rollen im Film tauschen.

The Rock - Fels der Entscheidung. Durchgeknallte Militärs stehlen eine Ladung Giftgas in hübschen grünen Glasampullen, besetzen das verlassene Gefängnis Alcatraz in der Bucht von San Francisco und erpressen die US-Regierung. Der megacoole FBI-Agent Cage wird zur Rettung des westlichen Teils der USA abkommandiert, darf die Bösen ausschalten und die grünen Glaskugeln einsammeln. Sean Connery macht auch noch mit.

Con Air - Sieht man über die völlig irrsinnige Handlung hinweg, hat der Film wenigstens Unterhaltungswert wegen der vielen mitreisenden Psychos, Mörder und Gewaltverbrecher. Cage dazwischen als langhaariger zum Handeln getriebener Held, der die bösen Jungs zur Strecke bringt.

Nur noch 60 Sekunden (Gone in Sixty Seconds) -Schwachsinn.

8 mm - Thema verfehlt! Cage macht das was er am besten kann: Traurig gucken. Ansonsten versucht er der Handlung zu folgen und schaut zwischendurch auch mal entsetzt, wenn er sich einen schlechten Porno ansehen muss; rein dienstlich versteht sich. Das Thema "Snuff Movies" wurde von anderen besser behandelt, z.B.:

Es gibt einen spanischen Film, der entwickelt aus einer harmlosen Situation an einer Uni heraus starke Beklemmung und schließlich den totalen Horror (Tesis).

Außerdem gibt es noch die englisch-russische Koproduktion Stumme Zeugin mit Alec Guinness in einem Kurzauftritt. Hier wird das Grauen überzeugend umgesetzt, ohne dass man wirkliche Horrorszenen sieht.