Samstag, März 03, 2012

"Winchester 73" versus "Fahrtenbuch"

Heute einmal einen Vergleich zwischen Film und Buch. Die Themen, die Zeit und die Handlung sind vollkommen unterschiedlich, der dramaturgische Kunstgriff um die Geschichte aufzubauen ist der Gleiche. Im Film "Winchester 73" dreht sich die gesamte Story um besagtes Gewehr. Ein Cowboy gewinnt dieses bei einem Schießwettbewerb, unmittelbar danach wird es gestohlen und wandert von Hand zu Hand. Der Zuschauer folgt immer weiter dem Gewehr bis zu einer Schießerei in den Rocky Mountains.
In dem Buch von Niklas Maak "Fahrtenbuch. Roman eines Autos" folgt der Leser der Spur eines Mercedes 350 SL, Baujahr 1971. Das Auto wandert von einem Besitzer zum Nächsten, das ist der rote Faden des Buches.
Gibt es eigentlich einen Fachbegriff für diese Art des Handlungsaufbaus? Ein McGuffin ist es nicht. Diesen Begriff hat Alfred Hitchcock für ein Objekt eingeführt dessen Inhalt wir nicht kennen, der aber dazu dient die Handlung auszulösen oder voranzutreiben.

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